Nachhaltigkeit ist ein Thema, welches vielen Menschen privat und im Job begegnet. Obwohl wir diesen Begriff überall hören und lesen können, ist die Definition international nicht eindeutig geklärt und wird zu häufig verwendet. Für viele Firmen sind kleine Taten schon nachhaltig – verstehen Sie mich nicht falsch, kleine Taten sind gut und gehören dazu – allerdings gehört zur Nachhaltigkeit ein ausführliches und auch ausgeführtes Gesamtkonzept. Aus diesem Grund gehe ich hier und in den unten aufgeführten Blog-Beiträgen auf die Erklärung der Nachhaltigkeit ein.
Inhaltsverzeichnis
- Definition – Ursprünge
- Definition – aktuell
- Umwelt – Wirtschaft – Soziales
- Blog Beiträge Nachhaltigkeit
Definition – Ursprünge
Die erste niedergeschriebene Definition der Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft:
Wird derhalben die gröste Kunst / Wissenschafft / Fleiß / und Einrichtung hiesiger Lande darinnen beruhen / wie eine sothane Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse nicht bleiben mag.
Hans Carl von Carlowitz, Sylvicultura Oeconomica (1713), S. 105–106
Da dieser Text recht schwierig zu verstehen ist, folgt hier meine freie Übersetzung: „Die größte Wissenschaft der Bewirtschaftung des Landes (in diesem Fall des Forstes) beruht auf der Erhaltung und des Anbaus von Bäumen, sodass es eine kontinuierliche, beständige und nachhaltige Nutzung geben kann, da dies unentbehrlich für den (Nutzungs-)Sinn des Landes ist.“
Die Definition von Carl Carlowitz ist zwar akkurat bezogen auf die Forstwirtschaft, scheitert aber beispielsweise in Bezug auf die Nutzung nicht nachwachsender Rohstoffe, da Erdöl nicht einfach wieder angepflanzt werden kann. Durchaus verständlich, da die Definition von Carlowitz vorindustrieller Natur ist.
Definition – aktuell
Die heutzutage am häufigsten genutzte Definition ist die Nachhaltigkeitsdefinition der (UN) Brundtland-Kommission, auch Weltkommission für Umwelt und Entwicklung genannt:
Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.
Brundtland-Report: Our common future
Übersetzt bedeutet dies: „Nachhaltige Entwicklung ermöglicht die Bedürfnissbefriedigung gegenwärtiger Generationen, ohne zukünftige Generationen in ihrer Bedürfnisbefriedigung einzuschränken.“ Gegenwärtige Generationen müssen demnach ihren Konsum auf ein Maß beschränken, welches kommenden Generationen den gleichen Konsum ermöglicht. Diese Überlegung spannt einige Grenzen auf:
Verfügbarkeit der Ressourcen
Die Grenze der Ressourcen, welche in ausreichendem Maße erhalten bleiben müssen, wodurch eine Kreislaufwirtschaft notwendig wird, die wiederum die effiziente Nutzung der Resourcen ermöglicht.
Belastbarkeit des Klimas
Die Grenze des Erdklimas, welches wir für kommende Generationen in einem Maße erhalten müssen, dass angenehme Lebensbedingungen bestehen.
Wirtschaftliche Stabilität
Die Grenze der Wirtschaft und Unternehmen, die intrinsisch nachhaltig handeln müssen, um die oben genannten Grenzen einhalten zu können und wirtschaftliche Stabilität – im Auge von Ressourcenmangel und CO2-Bepreisungen – im Weltmarkt zu gewährleisten.
Soziale Nachhaltigkeit
Und zu guter Letzt auch die Grenze der Sozialen Entwicklung, welche inklusiv, antirassistisch und antisexistisch fokussiert sein muss, um die Chancen für unverhersehbare Störungen (wie beispielsweise Kriege) in Zukunft zu vermeiden und damit massive Menschen- und Umweltschäden zu verhindern.
Umwelt – Wirtschaft – Soziales
Die 3 Säulen der Nachhaltigkeit umfassen demnach den nachhaltigen Umgang mit der Umwelt (dies umfasst den schonenden Umgang mit Ressourcen und die Begrenzung der Erderwärmung), eine nachhaltig aufgebaute Wirtschaft und nachhaltige soziale Strukturen.
Blog Beiträge Nachhaltigkeit
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